Einleitung
Im Folgenden zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du das Kompressor-Tuning am Eaton M65 in deinem W203 (mit dem M271 1.8-Liter-Motor) durchführen kannst. Neben dem einfachen Verkleinern des Laderrades, um eine Leistungssteigerung zu erzielen, weise ich auch auf die Bedeutung der Kennfeldoptimierung hin, die eine mögliche Gesamtleistungssteigerung von bis zu 30-35% ermöglichen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass du diese Anleitung auf eigene Gefahr befolgst, und ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden.
Kompressor Tuning
Durch das reine Verkleinern des Laderrades, ist beim M271 von einer Leistungssteigerung um ungefähr 10% auszugehen. Mercedes hat ein patentiertes Verfahren im Zusammenhang mit dem Eaton Kompressoren entwickelt, um den Ladedruck zu steuern. Dazu sitzt am Kompressor selbst eine Drosselklappe, die durch öffnen und schließen den Ladedruck regeln kann. Verkleinert man nun das Laderrad des Kompressors, so wird das Motorsteuergerät den neuen Druck bemerken und im Rahmen des Kennfeldes den geänderten Ladedruck nutzen. Hinsichtlich dieser Erkenntnis sollte man deshalb auch eine Kennfeldoptimierung vornehmen. Im schlimmsten Fall wird das Motorsteuergerät den überschüssigen Ladedruck einfach zum Bypass am Kompressor führen und man hat durch das Kompressortuning rein gar nichts gewonnen, außer eine stärkere Belastung des Kompressors. Die Kombination aus Kompressortuning und Kennfeldoptimierung kann eine Leistungssteigerung von bis zu 30-35% erzeugen.
Dies ist eine Schritt für Schritt Anleitung, um den Kompressor (Eaton M65) im W203 (M271 1.8 Liter Motor) auszubauen. Optional kann man das Öl des Kompressors(Bei Kompressortuning unbedingt zu empfehlen) gerade wechseln und ein neues Laderrad aufziehen. Das Kompressarrad gegen ein kleineres Kompressorrad zu wechseln ist die übliche Methode, um den Motor zu tunen (umgangssprachlich Kompressortuning).
Ich bin kein Profi und übernehme keine Haftung und Gewährleistung für Schäden oder der Gleichen. Alles auf eigene Gefahr!
Dieser Kompressor ist in den folgenden Modellen verbaut:
- C 180 Kompressor, E 180 Kompressor, CLK 180 Kompressor, SLK 180 Kompressor
- C 200 Kompressor, E 200 Kompressor, CLK 200 Kompressor, SLK 200 Kompressor
- C 230 Kompressor, E 230 Kompressor, CLK 230 Kompressor, SLK 230 Kompressor
Alle Motoren haben einen Hubraum von 1,8 Litern und besitzen den Eaton M65 Kompressor. Die genauen Unterschiede zwischen den Motoren kenne ich nicht, jedoch habe ich gelesen, dass der 230 Kompressor im Vergleich zum 200 Kompressor geschmiedete Kolben haben soll und das meiste wohl über das Kennfeld und dem Ladedruck geregelt wird.
Zeitaufwand: ca. 5 Stunden (+3 Stunden für Riemenscheibenwechsel und Ölwechsel)
Wieso sollte man den Kompressor ausbauen wollen?
- Ölwechsel des Kompressors (Den Wechsel mit Spritze und Schlauch kann man meiner Meinung nach vergessen, man wird niemals alles vernünftig herausbekommen und außerdem sind die Zahnräder direkt hinter der Ablassschraube). Selbst das “Ablassen” gestaltet sich schwer, da das Öl sich in allen Ecken usw. befindet.
- Kleineres Laderrad/Riemenscheibe verbauen: Kompressortuning
Mercedes sagt zwar, dass der Kompressor eine Lebensfüllung besitzt, aber bei meinem Kompressor waren nach 140.000km Laufleistung nur noch die Hälfte an Öl vorhanden.
Wo gibt es Öl und Riemenscheibe für den Kompressor?
- Das Öl gibt es bei Mercedes oder auf Ebay (einfach nach Eaton Kompressor öl suchen, kostet ca. 25€).
- Die Riemenscheibe gibt es bei bekannten Tuning firmen (dort meistens jedoch für die Kurbelwelle), bei Ebay gibt es aber auf die Scheibe für den Eaton M65 (Der im M271 verbaut ist). Einfach mal nach “Kompressor Tuning Kit Eaton M65 suchen”
Solltet ihr das Öl nicht finden, könnt ihr es auch von Amazon beziehen.
Für den Ausbau muss das Auto zwingend aufgebockt werden!
Anleitung zum Kompressorausbau
Hier gehts zur genauen Anleitung zum Ausbau des Luftmassenmessers im W203.
Luftfiltergehäuse ausbauen
- Hierzu den vorderen Ansaugtrackt vor dem Luftfilter ausclipsen und zur Seite legen.
- Stecker vom Motorsteuergerät, Luftmengenmesser und Temperatursensor(vor der Drosselklappe) abziehen. Torxschraube für den Halter des Kabelbaums lösen.
- Unterdruckschlauch über Luftmengenmesser abziehen.
- Die beiden Torxschrauben am hinteren Ende des Luftfiltergehäuses lösen (8er Steck passt durch die schmale Öffnung). Die Schrauben lassen sich wegen der Sicherung nicht herausnehmen.
- Die Schelle unterhalb des Ansaugrohrs nach dem Luftmassenmesser lösen (Langer Schlitzschraubendreher)
- Nun den Luftfilterkasten hinten anheben und Richtung Fahrgastraum drücken/ziehen. Am Besten geht das zu zweit. Bei mir ist (leider) der äußere Führungsstift des Kastens abgebrochen, dadurch geht das entfernen wesentlich leichter.
- Unterdruckschlauch am Ende des Rohrs vom Luftfiltergehäuse abziehen.
Ansaugbrücke ausbauen
- Halterung des Ansaugrohrs vor der Drosselklappe lösen. Die Schrauben befinden sich vorne rechts am Kompressorgehäuse (Auf dem Bild sieht man unten rechts den schwarzen Halter).
- Schelle der Drosselklappe lösen und Rohr abziehen.
- Stecker des Temperaturfühler in der Ansaugbrücke abziehen.
- 2 Schrauben des Kabelbaums lösen.
- 7 Schrauben der Ansaugbrücke lösen.
- Stecker der 4 Einspritzdüsen abziehen.
- 2 Stecker an der Drosselklappe lösen.
- Ansaugbrücke herausnehmen, dies geht ein wenig schwer, da die Spritleitung im Weg ist, aber es ist machbar.
Geräuschsdämpfer ausbauen
- Die zwei Unterbodenschutzbleche abmontieren.
- Schlauch am Kurbelwellengehäuseentlüftungsventil lösen und aus dem Halter nehmen.
- 2 Schrauben am Träger des Geräuschdämpfers lösen (eine von unten, die andere von oben).
- Schelle des Geräuschsdämpfers am Kompressor lösen.
- Geräuschsdämpfer abziehen und nach unten legen.
Keilrippenriemen entspannen
- Unterhalb der Spannrolle mittels Torx und Ratsche/Drehmoment den Riemen entspannen und abziehen, danach langsam die Rolle wieder entspannen.
Kompressor ausbauen
Der Kompressor wird am Motorblock von 3 Schrauben gehalten. Am Kompressor selbst ist noch ein schwarzer Kasten montiert, dieser muss zwingend von unten gelöst werden. Das Lösen der Schrauben ist sehr schwer, da der Platz so gering ist und man mit einer großen Ratsche nur schwer zu den Schrauben gelangt. Für die vorderen Schrauben baut man am Besten den vorderen Teil des Kompressors bereits aus(Das Bild zeigt den ausgebauten vorderen Teil), dieser wird ebenfalls mit 4 Torx-Schrauben gehalten, die sich aber allesamt mit einem kleinen Steck lösen lassen. Dies hat den Vorteill, dass man die untere vordere Schraube vom Kompressor besser lösen kann und den Kompressor gegen Ende auch wesentlich leichter aus-/einbauen kann, da sonst das ESP-Steuergerät die Arbeit erschwert.
- Vordere zwei Schrauben vom Kompressor lösen.
- Die hintere Schraube lässt sich am Besten von unten lösen.
- Die 8er Schraube am schwarzen Kasten auch von unten lösen.
- Nun kann man den Kompressor nach oben mit einer Drehung herausheben, aber nicht vergessen, den Stecker des Umluftstellers für den Bypass abzuziehen! (Und hinterher nicht vergessen diesen wieder draufzustecken, sonst fehlt der Ladedruck immer!)
Ölwechsel
- Hierzu wird einfach die kleine Schraube an der Kompressorvorderseite heraus gedreht.
- Nun den Kompressor kopfüber auslaufen lassen am Besten man dreht den Kompressor mehrmals, um das Altöl aus jeder Ecke zu bekommen.
- Neues Kompressoröl einfüllen (ca. 120ml)
Kompressorrad aufziehen
Empfehlenswert ist es, sich einen gebrauchten Kompressor zu besorgen.
- Abzieher am Kompressorrad ansetzen und Rad abziehen. Wenn dies nicht klappt, ggfs. das Rad erhitzen. Wenn es nach dem Erhitzen immer noch nicht runter möchte, muss man es vorsichtig mit der Flex anschneiden.
- Neues Rad am Besten in Backofen und Kompressor in den Kühlschrank/Tiefkühltruhe
Um das neue Rad aufzuziehen gibt es mehrere Möglichkeiten:
Mit dem Hammer. Das Rad wird mehrmals mit dem Bunsenbrenner warm gemacht und draufgeschlagen. (Diese Methode nur verwenden, wenn es wirklich nicht anders funktioniert)Diese Methode auf gar keinen Fall anweden!- Pressen. Wohl die professionellste Methode.
- Mit dem Gewinde in der Welle. Diese Methode ist ein wenig heikel, da es sich hier um eine Sechser-Schraube handelt und man die Kompressorschaufeln blockieren muss und man sehr sehr viel Kraft benötigt, um das Rad aufzuziehen.
Videos
Ich habe leider keine vorher/nachher Vergleichvideos. Aber vielleicht kann das nachfolgende Video einen kleinen Eindruck geben.
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Hallo,
habe einen S203, 180 Kompressor, Bj. 04/05 mit jetzt 86.000 km. Beim Kauf im Sommer ist mir nach dem Kauf!! die erhöhte Leerlaufdrehzahl aufgefallen. Also Luftmassenmesser und Drosselklappe gereinigt. Die erhöhte Drehzahl im Leerlauf war mal und mal nicht.
Durch Internetrecherche bin ich auf deine Seite gestoßen und habe mich mit deiner Beschreibung und WIS an den Ausbau des Kompressors gewagt. Danke für die ausführliche Beschreibung!!!
Und siehe da, der Teillastenlüftungsschlauch (Nr. 165 nach WIS) ist gerissen.
150 und 140 sind in Ordnung. Werde alle erneuern, wie du geraten hast, da der Ausbau doch erheblich ist!
Nun meine Fragen:
– Sollte ich die Umlenkrolle vom Keilriemen (erneuer ich) ebenfalls vorsichtshalber erneuern?
– Das Kompressoröl erneuern/ auffüllen?
Danke für eine Antwort.
MfG
Erhardt Klingemann
Hallo Erhardt,
Dankeschön für das positive Feedback :).
Also wenn der Kompressor schonmal draußen ist, würde ich auch grad das Öl wechseln.
Die Rolle würde ich wechseln, falls diese Geräusche macht, wenn nicht, kann man diese auch relativ leicht austauschen, siehe hier: https://www.derpade.de/anleitung-w203-umlenkrolle-m271-wechseln/
Ich habe damals neben den Schläuchen auch gerade die Dichtungen für die Ansaugbrücke erneuert. Das Material hat nur paar Euros gekostet und steht in keinem Verhältnis zum eigentlich Aus- und Einbau.
Danke nochmals für die Hinweise.
Habe auch die Dichtringe der Einspritzdüsen erneuert.
Ich habe versucht das alte Kompressoröl auslaufen zu lassen. Es liefen ca. 37ml heraus.
ich gehe davon aus, da ist noch altes Öl drin oder wo ist der Rest?
Meine Frage nun, ist die Verschlussschraube gleichzeitig im waagerechten (eingebauten) Zustand die maximale Höhe/Menge des Öles oder alles wie auf deinem Bild rein – senkrecht hingestellt – und mit der Schraube verschließen?
Gruß
Erhardt
Hallo,
Also die Einfüllmenge sind ca. 120ml also die ganze Flasche von Eaton reinkippen… Bei mir war auch nicht mehr alles drin, vermutlich wurde es durch den Kompressor angesaugt.
Hallo,
danke für deine tollen Anleitungen, sind eine große Hilfe bein Schrauben.
Wollte bei meinem 200 Kompressor CLK BJ 2002 mit 270 TKM die brüchigen Gummischläuche der Kubelwellenentlüftungsschläuche wechseln, da Motorkontrollleuchte an, die sind aber OK und sehen ziemlich neuwertig aus mit neuester OE Nummer. Dabei habe ich den Kompressor ausgebaut und wollte das Öl gleich erneuern und SCHOCK !! Das Ding ist leer, ganze drei Tropfen konnte ich rausbekommen. Wo ist das Öl entwichen? Richtung Schraubenverdichter und da abgesaugt oder Richtung Riemenscheibe? Gibt es da irgendwelche Simmeringe, die bezogen werden und ersetzt werden können? Danke und Gruss aus Rumänien!
update:
habe die Ölkammer aufgemacht und da waren dann doch schätzungsweise 40-50 ml Öl drin. Diese Menge kann man aber meiner Meinung nach selbst mit ausgebautem Kompressor durch die Einfüllöffnung durch Schütteln nie rausbekommen.
Heftig, okay.
Also den Deckel habe ich damals bei mir nicht aufgemacht, da die Schrauben sehr fest saßen. Dass das Öl irgendwann entweicht ist klar, denn im Kompressor herrscht ja ständig Unterdruck und 100%ig dicht bekommt man so etwas eigentlich nie. Allerdings finde ich es sehr riskant vom Hersteller zu behaupten, dass die Füllung für ein Leben lang hält.
Wenn ich mich richtig erinnere, bekommt der Kompressor 112ml Öl. Aber es kann nicht schaden, einfach ein bisschen mehr rein zu machen, wenn man die alten Reste nicht raus bekommt. Ich hatte damals meinen Kompressor glaube 24h über nacht kopfüber gestellt, sodass alles rauslaufen konnte.
PS: Dankeschön für das positive Feedback 🙂
Wie verhält sich den die neue kleinere Kompressorriemenscheibe, die du eingebaut hast? Loht es sich? Leistung, Verbrauch, Standfestigkeit? Hast du auch die Software angepasst? In Rumänien bekommt man das Kompressoröl nirgends also bin ich auf Mobil Jet Oil ll ausgewichen. Hoffentlich fliegt mir damit der Kompi nicht um die Ohren. Werde die Ölkammer mit Dichtmasse zusammenbauen und 120 ml vom Jet Oil reinkippen.
Also ich habe die Scheibe eingebaut und die Software anpassen lassen.
Das Ganze ist nun 1 Jahr drinnen und hält schon mehrere tausende von Kilometern ohne Probleme.
Spritverbrauch ist rund 1 Liter gestiegen, da ich immer sehr zügig fahre. Mit der Scheibe waren aber Verbräuche von 5,4 Liter bis 19 Liter alles dabei.
Zum Thema Leistung. Ein CLK 320 hat keinerlei Chance gegen meinen. Ich bin gegen mehrere Autos gefahren, müsste die ganzen Videos mal rauskramen, dann könnte ich dir Vergleiche nennen… auch an einem R32 zieh ich vorbei ;).
Hey die Videos würden mich auch sehr interessieren.
Da ich gerade mit dem gedanken spiele mir auch ein kleines Kompressor Rad zu besorgen .
kannst du sie nicht hier auf der Page hochladen ???
MFG Andre
Hallo Andre,
ich habe ein Video mal hochgeladen.
Grüße,
Patrick
Vielleicht könnte jemand mal Live Daten per OBD II auslesen, sodass man diese mit einem Serien C200 Kompressor vergleichen kann. Grade der Ladedruck ist interessant. Habe im Internet etwas von 0,4 Bar Serienladedruck gehört.
Vordere zwei Schrauben vom Kompressor lösen. ——-erledigt
Die hintere Schraube lässt sich am Besten von unten lösen. Wo genau sitzt die ?
Die 8er Schraube am schwarzen Kasten auch von unten lösen. Welcher schwarze Kasten? Kann man die auch von oben lösen? Auto steht ohne Hebebühne in der Garage
Wo genau die Schraube sitzt, kann ich auswendig nicht mehr sagen, aber da ich noch einen Kompressor daheim liegen habe, kann ich nachher mal ein Bild machen.
Mit dem schwarzen Kasten meinte ich den “Eckwinkel” der das Rohr nach dem LMM (welches von oben nach unten geht) abknicken lässt. Dieser schwarze “Kasten” ist mit einer Schraube fest, aber der Halter bricht ganz gerne ab. In diesem schwarzen Kasten befinden sich außerdem “Finnen”, die die Luft umleiten.
Wenn du willst, kann ich später auch ein Bild davon machen, dann versteht man vielleicht besser, was ich meine.
Hallo Patrick,
Danke für die sehr ausführlichen Beschreibungen. Für den Kompressor kann auch folgendes Öl genutzt werden Mobil Jet Oil II. Dies ist im Fachhandel erhältlich. Eine Dose (0,946L) kostet ca. 35€.
Grüße
Hallo Klören,
Vielen Dank für den Hinweis 🙂
Hallo Leute, gibt es denn keine andere Möglichkeit um Öl in den Kompressor einzufüllen als die ganzen beschriebenen Teile erst auszubauen?
MfG Emil
Ja, mit einer Spritze und einem Silikonschlauch dürfte dies möglich sein.
Ich habe es noch nicht versucht, aber ich schätze Mal, mit ein bisschen Fummelarbeit ist es möglich.
Hallo,
danke für die Anleitung! Aber leider finde ich nur die oberen 5 Schrauben der Ansaugbrücke. Wo sind denn die beiden anderen Schrauben? Ich muss nurden oberen Teillastentlüftungsschlauch wechseln. Gibt es eine Möglichkeit, den auf den Nippel zu stecken ohne die Ansaugbrücke zu demontieren? Vielen Dank!
Hallo,
die zwei anderen müssten unterhalb sitzen und zwar zwischen den “Rohren”. Ist leider schon paar Jährchen her.
Also man müsste es mit viel Fummelarbeit hinbekommen, allerdings würde ich empfehlen alle drei neu zu machen, weil die unteren werden schon bald folgen.
Viel Erfolg.
Hallo,
errsteinmal ein Lob für die Pflege dieses Threads auch über Jahre hinweg.
Würde den Eigner bitten, die Methode des “Auftreibens mit dem Hammer” des geänderten Pully’s gänzlich zu löschen bzw. davon abzuraten.
Kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man im übelsten Falle (wie bei mir passiert) die Hauptwelle des Laders in Axialrichtung verschiebt und in Richtung Lager und somit die Rotoren in Richtung Ladergehäuse treibt. Nach ca. 2 km testfahrt war es dann mit Kompressor zu Ende. kapitaler Laderschaden. Zum Glück habe ich einen recht großen LLK verbaut, der mir die gröbsten Alubrocken vom Motor fern gehalten hat.
Also bitte bei einem Wechsel des Laderrades IMMER den Deckel vorn ( die Nase ) abnehmen, die Welle auf der unterseite Stützen und dann das Rad von oben aufpressen. Alles andere kann böse enden.
Hallo Kevin,
Vielen Dank für den Hinweis und dankeschön für das positive Feedback.
Ich habe die Passage durchgestrichen und mit einem Warnhinweis versehen, sodass man immernoch nachvollziehen kann, dass diese Methode nicht einfach gelöscht wurde, sondern ausdrücklich als ungeeignet deklariert wurde.
Grüße,
Patrick
Hallo,
erstmal vorne weg vielen Dank für deine Mühe und deine wirklich hilfreichen Tipps. Ich werde an meinem c180 Kompressor auch die Teillastentlüftungsschläuche erneuern. Jedoch hätte ich die Frage ob du mir nochmal detailliert erklären könntest wie ich den Keilrippen Riemen entspanne und beim Zusammenbau wieder Spanne und welchen Torx ich benötige?
LG Jonas
Hallo,
Dankeschön für dein Feedback.
Welchen Torx man genau benötigt, weiß ich auswendig nicht, aber es ist ein großer. Unterhalb der Spannrolle befindet sich dieser Torx. Dieser wird gegen den Uhrzeigersinn gedreht und die Rolle entspannt den Riemen. Danach kann man den Riemen einfach runternehmen (Achtung man muss immernoch die Spannrolle weiterhin so halten). Am Besten zieht man den Riemen an der Wasserpumpe runter. Dann kann man langsam die Spannrolle wieder loslassen.
Das Schwierigste daran ist den Torx zu finden, diesen kann man entweder von unten sich ansehen, oder von oben erfühlen. Er befindet sich direkt unterhalb von der rolle.
Den Riemen macht man dann in umgekehrter Reihenfolge wieder drauf, am besten passend legen über alle Rollen und die Wasserpumpe auslassen und dann die Spannrolle wieder entspannen und den Riemen auf die Wasserpumpe draufschieben.
Wenn du sicher gehen willst, würde ich den Motor am Kurbelwellenschwingungsdämpfer einmal durchdrehen und dabei jede Rolle kontrollieren, ob der Riemen tatsächlich sitzt. Ansonsten läufst du Gefahr, dass der Riemen dir nach kurzer zeit reißt.
Hoffe es war ausführlich genug.
Viel Erfolg
Vielen lieben Dank.
Du hast mir sehr geholfen.
So es ist geschafft,
die Teillastentlüftungsschläuche sind getauscht, dank deiner Anleitung war das überhaupt möglich, daher nochmals vielen Dank.
Der Torx um den Keilrippenriemen zu entspannen war bei mir ein TX55, vlt. hilft das nochmals jemandem um sich auf die Reparatur vorzubereiten.
(Mercedes Benz CL203, BJ:2003, C180K, 120.000 Km)
Sehr schön, das freut mich und Dankeschön für die Info mit dem Torx.
Moin, es wird manchmal empfohlen beim kompressor öl Wechsel die Ablassschraube mit zu tauschen und natürlich die Dichtung dazu……Hmm…. hast du das auch gemacht oder kann ich da beruhigt die schraube samt Dichtung wieder nehmen? Vielen Dank für die Info, klasse Internetseite ist wirklich eine riesen hilfe, vielen Dank dafür. Gruß Maik
Hallo Maik,
Vielen Dank für das positive Feedback.
Ich habe die Schraube nicht gewechselt, sondern die Alte wieder genommen und hatte nie Probleme.
Grüße
Hallo Patrick,
ich bin sehr beeindruckt von deiner Anleitung und dass du so lange Zeit danach immer noch auf die Fragen eingehst, allerdings habe ich auch eine Frage, hast du einen kürzeren Riemen gebraucht nachdem du die kleine Riemenscheibe eingebaut hattest oder kann man das durch die Spannrolle ausgleichen?
Gruß Dennis
Hallo Dennis,
Einen kürzeren Riemen habe ich nicht gebraucht.
Moin,
erstmal vielen dank für die Anleitung. Konnte dank ihnen den Umbau ohne Komplikationen durchführen. Nun möchte ich die Software meines wagens auch noch anpassen, jedoch finde ich niemanden, der mir dabei helfen kann. Wo haben Sie ihre Optimierung durchführen lassen?
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Marek,
Das Freut mich sehr.
Ich möchte ungern hier (negative) Werbung für dieses Unternehmen machen, da ich erst im Nachhinein wirklich dahinter gestiegen bin, dass diese Firma “massenware” aufspielt.
Bei den meisten Tunern bekommt man nämlich nur eine etwas andere Software aufgespielt, die von einer anderen Firma modifiziert wurde. Das heißt so viel wie, wenn 20 “Tuner” ihre optimierte Software von Firma X beziehen, ist es eigentlich egal, zu wem man geht.
Jemandem zu finden, der einem das Fahrzeug mit samt Prüfstand abstimmt, ist wirklich schwer geworden und man sollte nicht vergessen, dass das Ganze auch ziemlich teuer ist.
Grüße
Hallo,
auch wenn das Thema rund um die Anleitungen und Tips zum M 271 schon ein paar Tage alte sind, sind sie dennoch sehr wertvoll! Danke sehr dafür.
Aktuell bin ich dabei, bei meinem W 203 200 Kompressor (ca. 350000 km auf dem Buckel) gemäß der Anleitung, die Teillastentlüftung notwendigerweise zu erneuern. Wie angeraten, möchte ich dem Kompressor gerne auch neues Öl gönnen. Nachdem ich schließlich alles ausgebaut habe, öffne ich die kleine Schraube an der Vorderseite des Kompressors und lasse das alte Öl ab. Überraschenderweise waren lediglich noch ein paar Tropfen Öl im Getriebe des Kompressors.
Wenn das “normal” sein sollte, würde ich jenen, die so einen Dauerläufer unterhalten, die Frischölkur auf jeden Fall schon vor dem Erreichen der 300000 km in Erwägung zu ziehen.
Ein M271 mit über 300.000km. Das ist sehr selten. Ist es noch der erste Motor, oder hat er schon eine neue Steuerkette bekommen?
Also meine ehemalige MB-Werkstatt hat mir auf meine Frage in Bezug auf diese Öl Geschichte mit dem Kompressor ganz konkret geantwortet und gesagt, daß das Öl nicht gewechselt oder erneuert werden muss weil dieser so konstruiert wurde das er mit einer Werksfüllung keinen weiteren Ölwechel benötigt und praktisch ein Dauerläufer ist und somit auch keinen Ölwechel benötigt.
Spätestens wenn kein Öl mehr drin ist, muss man auch keinen Wechsel mehr machen, sondern auffüllen 😀
Spaß beiseite, es ist natürlich jedem selbst überlassen, ob man dies tut. Wahrscheinlich wird das Getriebe im Kompressor auch länger leben als alles andere, dennoch konnte ich damals besser schlafen, nachdem ich das Öl gewechselt hatte.
Auch an meinem C32 AMG habe ich das Öl gewechselt, denn es schadet nicht und so ein Kompressor kostet schon einmal paar Tausende.
Übrigens hat Mercedes früher auch gesagt, die 722.6 Automatikgetriebe hätten eine Lifetime-Füllung, nach dem diese dann reihenweise kaputt gingen, wurde der Wechselinterval auf 60.000km gesetzt.
Hallo Patrick,
bisher mussten nur Nockenwellenverstellermagnete, Kurbelwellensenor, Lichtmaschine, Anlasser, einer der dünnen Unterdruckschläuche zur Unterdruckdose und 2 x das Kühlmittelthermostat gewechselt werden.
Seit kurzem habe ich leichten Wasserverlust bemerkt, der von der gebrochenen Kühlmittelrohrleitung an der Rückseite des Motorblocks herrührt.
Da ich, aufgrund der defekten Teillastentlüftung ohnehin Platz habe schaffen müssen, lässt sich auch der Defekt zügig beheben.
Steuerkette und alles, was dazu gehört sind noch original.
Die Kilometerleistung rührt daher, dass ich jährlich ca. 50000 Km abspule und den W 203 200 Kompressor hierbei (übrigens im Gasbetrieb mit einer KME-Anlage) ohne wilde Beschleunigungsorgien oder ähnlich belastende Aktionen fahre.
Hallo Dietmar,
Wow, das ist echt beeindruckend. Aber auch ich hatte so ein Exemplar, welches mit 200.000 noch die originale Kette hatte und keine Spur von verkokten Ventilsitzen zeigte.
Mein Wagen wurde allerdings sehr sportlich bewegt. Jedoch nie für nur 2km angemacht, oder mit hoher Last/hohen Drehzahlen bei kaltem Motor gefahren.
Vom M271 liest man leider sehr viel über Kettenprobleme. Ich hatte mal einen Ersatzmotor mir zugelegt für den Fall der Fälle, als mein CL203 dann verkauft wurde, habe ich auch den Ersatzmotor gesondert verkauft. Dieser war innerhalb weniger Tage direkt verkauft und wurde abgeholt.
Einerseits trauere ich diesem Motor hinterher, weil er so schön “einfach” war. Man kam eigentlich überall sehr gut ran und die Ersatzteile waren erschwinglich. Jedoch weiß ich nicht, ob ich mir jemals wieder einen kaufen würde.
…ja, das Thema “Steuerkette” ist häufig zu lesen. Ich werde bei nächster Gelegenheit wohl auch mal einen Blick auf die und die Nockenwellenversteller werfen – mal schauen, ob das mein nächstes Projekt wird ?.
Was die Marke und das Modell angeht, besteht für mich durch aus Wiederholungsgefahr. Einem Sechszylinder wäre ich dann auch nicht abgeneigt. Doch bevor es dazu kommt (nach hoffentlich weiteren 350000 KM) hat es noch etwas Zeit ?.
Sofern sich jedoch etwas außergewöhnliches bei dem M 271 einstellt, werde ich hier gerne berichten, wenn Du einverstanden bist.
Viele Grüße
Selbstverständlich gerne. 🙂
Hallo Patrick und W203K M271 Fangemeinde,
Ich fahre einen S203 mit M271 1,8 Bj 2003. Gekauft 2008 mit 100.000km und sofortigem Gasumbau (ICom Flüssigeinspritzung). Zielstellung: billiges Montageauto mit moderaten Unterhaltskosten.
Nun bin ich bei 580.000km und eigentlich immer noch sehr zufrieden. Klar haben mich Probleme auf diese Seite gebracht, bei der Laufleistung aber auch kein Wunder. Bei mir ist SteuerKette, Automatikgetriebe, Eaton und vieles andere noch original, bzw unbehandelt. Vieles andere war schon defekt, z.B. Klimaschläuche, Lima, KSPumpe, Heckklappe (durchgerostet), Stellhebel Lüftung, Termostat, Türschloss, IR Sensor, Anlasser (Kohlen komplett weg), Feststellbremse und und und.
Jedoch bin ich erstmal begeistert, das Du nach Jahren den Beitrag noch bedienst und finde das dieses Auto es wert ist. Trotz vieler Fehler die schon von MB gemacht wurden lohnt es sich gerade jetzt ihn zu erhalten. Bequem, komfortabel, ausreichende Leistung und günstig. Dazu kommt die Unmenge an Internethilfe und z.Z. sehr günstigen Gebrauchtteilpreise. Ein Problem sind nur die oft schwer erkennbaren Ersatzteilplagiate aus China mit extrem geringer Haltbarkeit. 95% meiner Reparaturen hab ich selbst durchgeführt mit Internethilfe und die eines Bekannten. Das werde ich so beibehalten, solange kein wirtschaftlicher Totalschaden entsteht. Danach käme wieder ein 203 M271 in Frage, allerdings dann Mopf und letzte Baujahre.
Ich hoffe diese Seite besteht noch lange.
Grüße Th.
Hallo,
danke für die gute Anleitung. Ich habe bereits das Öl in meinem Kompressor gewechselt und überlege ebenfalls das kleinere Laderrad aufzuziehen.
Wie lange bzw. wie viele Kilometer bist du denn nun schlussendlich mit der Leistungssteigerung gefahren ? Gab es irgendwelche Probleme bezüglich Haltbarkeit etc. ?
Vielen Dank
Christian
Hallo Christian:
ca. 35.000km ohne Probleme. (https://www.derpade.de/reparaturhistorie-mercedes-c200-kompressor-cl203-m271/)
Muss ehrlich sagen, dass der Motor recht haltbar und vor allem günstig im Unterhalt war im Vergleich dazu, was danach folgt (C32 AMG M112 und C320 CDI OM642). Wenn das Problem mit der Kette nicht wäre, wäre der Motor mein absoluter Favorit.
Liebe Grüße
Patrick
Hallo Patrick,
auch von mir dickes Dankeschöne für den guten Bericht und den daraus resultierenden Treat. Hab das ganze an zwei Wochenden durchgeführt. Hat mir sehr geholfen. War ein erfolgreiches Projekt.
Danke und Grüße aus Wiesbaden, Knut
Hallo Knut,
Danke für das positive Feedback 🙂
Ha, eine Frage hab ich noch. An der rechten Seite vorne am Luftfilterkasten, da ist ein Sensor verschraubt. Der ist dort mit 2 Schrauben am Gehäuse befestigt. Komisch, der steckt gar nicht drin, sondern steht in der Luft… Ist das korrekt so? Danke für einen Tipp. LG, Knut
Du meinst sicherlich den Drucksensor, der außen am Luftfilterkasten montiert ist, richtig?
Der misst den aktuellen Atmosphärendruck. Ich schätze anhand dessen wird der exakt benötigte Ladedruck bzw. die exakt benötigte Luftmenge (besser) bestimmt.
Liebe Grüße
Patrick
Hallo Patrick, hallo W203 Liebhaber.
ich finde die Anleitung zum Ausbau des Kompressors richtig toll.
Bei meinem W203 180 Kompressor (Mopf Bj 2005 145000 km) steht ein Wechsel der Spannrolle an. Für mich stellt sich die Frage, ob man diese Rolle (und nur die Rolle) ohne Ausbau der Spannvorrichtung wechseln kann. Die Rolle ist mit einer Torx-Sicherheitsschraube angeschraubt, ich schätze mal TX 45. Ist diese ohne weiteres zu lösen, oder ist da evtl. eine Kontermutter o.ä. dahinter verbaut???
Ich hatte den Mercedes mit 75000 km gekauft. Damals wurden die Schläuche unterhalb des Kompressors wegen Undichtigkeit auf Gewährleistung gewechselt. Also dürfte von dieser Seite keine Probleme zu erwarten sein.
Danke schon mal im voraus,
Bernd
Servus – und Danke für deinen Bericht. Bin gerade beim Kompressor Ausbau und Frage mich wie ich den Stecker vom Kompressor abbekomme – einfach ziehen ? Kunststoff ist schon etwas brüchig.
Schöner Gruß Rudi